Hormonelle Stimulation

Bei manchen Patientinnen ist es nötig, eine hormonelle Stimulation der Eierstöcke durchzuführen.

  • Ausbleiben des Eisprungs durch eine bestehende Hormonstörung
  • Erreichen einer höheren Schwangerschaftsrate durch das Heranreifen von mehr als einer Eizelle
  • als Teil einer Behandlung mit künstlicher Befruchtung
  • Durch die hormonelle Stimulation kommt es zu einer Vergrößerung der Eierstöcke und dadurch zu einem Druckgefühl im Unterbauch und einer Schwellung des Bauches.
  • Bildung von zu vielen Eibläschen bzw. Eizellen und damit erhöhtes Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft: In diesem Fall sollte kein ungeschützter Geschlechtsverkehr stattfinden und eine eventuell geplante Insemination wird nicht durchgeführt.
  • Ausbleibende Reaktion der Eierstöcke: In dem Fall ist es notwendig, die Therapie abzusetzen und zu einem späteren Zeitpunkt einen Versuch mit einer anderen Form der Stimulation durchzuführen.
  • In seltenen Fällen kann es bei einer zu hohen Anzahl an Follikel zu einem Überstimulationssyndrom (OHSS) kommen.
  • In äußerst seltenen Fällen kann die Hormonbehandlung zur Ausbildung von Eierstockzysten führen.

Bei der Soft IVF, auch bekannt als „Smart-IVF“ oder „Mild-IVF“,  wird die Dosierung der hormonellen Stimulation reduziert. Es bilden sich weniger Follikel, daher werden weniger Eizellen entnommen und es stehen auch weniger Embryonen zu Verfügung.

Vorteile: Geringere Hormonbelastung der Frau, seltenere und geringere Nebenwirkungen, weniger Embryonen müssen verworfen werden

Nachteile: Geringere Schwangerschaftsrate, Abbruch des Versuchs noch vor der Follikelpunktion bei zu geringem Ansprechen der Eierstöcke

Jede Patientin erhält im Kinderwunschzentrum bei der ersten Medikamentenausgabe eine Spritzenschulung. Unser Pflegeteam wird Ihnen dabei genau erklären und zeigen, wie Sie sich die Medikation injizieren müssen. Sollten Sie das Vorgehen nicht gänzlich verstanden haben oder noch unsicher sein, versuchen Sie nicht sich die Medikation zu injizieren. Nehmen Sie stattdessen bitte mit uns Kontakt auf – die 1. Injektion kann gerne im Kinderwunschzentrum verabreicht werden!

Diese Demovideos zur Injektion der Stimulationsmedikamente sollen und können nicht das Gespräch mit einem Facharzt bzw. eine professionelle Schulung durch Fachpersonal ersetzen. Ihr individueller Stimulationsplan, sowie Ihre individuelle Dosierung kann nur nach ärztlicher Diagnostik und Therapieplanung erstellt werden!

 

Zum Video:  Injektionen mit dem Puregon Pen

Dieses Video ist für Injektionen mit dem Puregon Pen vorgesehen. Ihre individuelle Dosierung (entnehmen Sie dem Stimulationsplan) kann direkt am Pen eingestellt werden! Sollten Sie für Ihre Stimulation den Gonal-F Pen erhalten haben, finden Sie hier die offizielle Anleitung zur Verabreichung: Offizielle Anleitung zum Gonal-F Pen

Zum Video:  Injektionen mit Fertigspritzen

Dieses Video ist für Injektionen mit Fertigspritzen, wie z.B. Orgalutran, Ovitrelle oder Decapeptyl vorgesehen. Die Spritze ist ohne Vorbereitung zur Injektion bereit!

Zum Video:  Injektionen mit Ampullen 1:1 (75iE)

Dieses Video ist für eine 1:1 Injektion von Merional, Meriofert, Menopur, etc. vorgesehen. Dabei wird nur 1 Flüssigampulle mit 1 Trockenampulle vermischt. Dies ist bei einer Dosierung von 75 Einheiten der Fall.

Zum Video:  Injektionen mit mehreren Ampullen (150-450iE)

Dieses Video ist für Merional, Meriofert, Menopur, etc. Injektionen vorgesehen, bei der mehrere Ampullen vermischt werden, um die Einheit zu erhöhen. Dies ist bei 150-450 Einheiten der Fall.

 

Wir bitten Sie, Fertigspritzen und Nadeln in einem stichfesten, festverschlossenen Behälter (z.B. Kunststoffbehälter von Reinigungsmitteln) zu sammeln. Dieser kann in der Problemstoffsammelstelle abgegeben werden.