Regenbogenzentrum
Jedes Kind ist ein kleines Wunder! Und wir finden, dass jeder das Recht haben sollte, dieses Wunder selbst zu erleben. Außerdem sind wir davon überzeugt, dass der Kinderwunsch losgelöst sein sollte von Sexualität und dem Geschlecht der Elternteile. Also haben wir 2015 als erstes Kinderwunschzentrum Österreichs unser Regenbogenzentrum gegründet, um Regenbogenpaare auf ihrer Kinderwunschreise zu unterstützen.
Leitung: OÄ Dr. Gudrun Langer
„Die Betreuung und Behandlung der Patient*innengruppe der Regenbogenpaare erfordert spezielle Qualifikationen, Ausstattung und Anpassungen in der Administration. Egal ob lesbisch, transgender, nonbinär - wir begleiten und betreuen jedes Paar im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten auf ihrem Weg zum Wunschkind und sind stolz auf unsere vielen Regenbogenbabies. Diese Thematik liegt uns sehr am Herzen, weswegen wir auch seit vielen Jahren starke Partnerin der Vienna Pride sind."
Leitung: OÄ Dr. Gudrun Langer
„Die Betreuung und Behandlung der Patient*innengruppe der Regenbogenpaare erfordert spezielle Qualifikationen, Ausstattung und Anpassungen in der Administration. Egal ob lesbisch, transgender, nonbinär - wir begleiten und betreuen jedes Paar im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten auf ihrem Weg zum Wunschkind und sind stolz auf unsere vielen Regenbogenbabies. Diese Thematik liegt uns sehr am Herzen, weswegen wir auch seit vielen Jahren starke Partnerin der Vienna Pride sind."
Wir sind sehr stolz, mit unserem Regenbogenzentrum einen Beitrag für die LGBTQIA+ Community zu leisten.
Da Diversität und Inklusion bei uns großgeschrieben werden, sind wir für jedes Paar in jeder Konstellation offen. Natürlich gibt es aber rechtliche Rahmenbedingungen in Österreich, innerhalb welcher wir uns bewegen dürfen. Diese sind durch das Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) geregelt. So sehen die Behandlungsmöglichkeiten für die einzelnen Patient*innengruppen derzeit aus:
- L... Lesbische Paare haben seit der Novellierung 2015 vollen Zugang zum gesamten Behandlungsspektrum.
- G... Homosexuelle Paare haben in Österreich leider keine Möglichkeit gemeinsam ein Kind zu bekommen, da Leihmutterschaft verboten ist. Derzeit ist also nur eine Behandlung im Ausland oder eine Adoption möglich.
- B... Bisexuelle Menschen haben sowohl in einer heterosexuellen als auch lesbischen Partnerschaft vollen Zugang zur Behandlung.
- T... Wenn die Person, die das Kind austragen möchte mit einer Transfrau oder einem Transmann zusammen ist, hat das Paar vollen Zugang zur Behandlung.
- Q, I, A, + ... Beratungsgespräche sind für alle Paare und Einzelpersonen jederzeit möglich - wenn es uns rechtlich erlaubt ist, freuen wir uns Euch auf dem Weg zum Wunschkind zu begleiten!
Wir veranstalten mehrmals im Jahr "Regenbogen Kinderwunsch Webinare", die speziell für Regenbogenpaare gedacht sind und nur mit Anmeldung zugänglich sind. Während dieser Abende stellen wir Euch unser Zentrum vor, gehen auf die medizinischen Behandlungen ein und sprechen auch über Themen wie die Samenspende, Rechtliches oder psychische Aspekte der Kinderwunschreise. Wir freuen uns sehr, Sie bei einem unserer Termine zu begrüßen!
Die erste Regenbogenparade Österreichs fand im Jahr 1996 statt. Seither zieht sie jedes Jahr immer mehr Besucher*innen an, mittlerweile über 300.000. Seit 2007 gibt es Vienna Pride – als Dach und Klammer über allen Veranstaltungen, die rund um die Parade durchgeführt werden, seit 2010 wird auch ein mehrtägiges Pride Village, meist am Rathausplatz, organisiert. Unter der Leitung von Katharina Kacerovsky-Strobl ist das oberste Ziel der Vienna Pride die Sichtbarkeit von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender-Personen, intergeschlechtlichen und queeren Menschen zu fördern.
MEHR INFORMATIONEN ZUR VIENNA PRIDE
Wir sind stolz, seit 7 Jahren starke Partnerin der Vienna Pride zu sein - denn wir möchten LGBTQIA+-Menschen und -Gruppen eine kompetente und einfühlsame Begleitung auf der Kinderwunschreise sein. Bei unseren jährlichen Vorträgen bei den "Vienna Pride Medical Days" freuen wir uns stets über großes Interesse aus der Regenbogen Community. Einen Vortrag aus dem Jahr 2021 könnt Ihr hier nachsehen:
Samenspender aus unserer institutseigenen Samenbank
Als eines der wenigen Zentren Österreichs verfügen wir über eine institutseigene Samenspenderbank. Das bedeutet, dass wir alle unsere Samenspender persönlich rekrutieren, medizinisch abklären und "auf Herz und Nieren" prüfen. Erst wenn alle Schritte der Abklärung erfolgreich waren und die Spender in einem persönlichen Erstgespräch mit unseren IVF-Labor Mitarbeiter*innen überzeugt haben, werden sie in unser Samenspendeprogramm aufgenommen.
Sie wählen Ihren Samenspender mit Hilfe eines speziellen Anforderungsprofils aus, bei dem Sie alle Ihnen wichtigen äußerlichen (Augen-/Haar-/Hautfarbe) und charakterlichen Eigenschaften anführen können. Auf Basis dieses Profils wählen wir den für Sie passenden Samenspender aus. Aufgrund des österreichischen Rechts ist der Spender bis zum 14. Lebensjahr des Kindes anonym, deshalb können wir Ihnen leider auch keine Fotos oder persönlichen Daten zur Verfügung stellen.
Ihr persönlicher Wunschsamenspender
Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, einen Wunschspender aus dem Bekannten- oder Verwandtenkreis mitzubringen. Dieser Spender wird exklusiv für Ihre Behandlung verwendet, weshalb Sie auch alle Kosten für die Abklärung dieses Spenders tragen. Bei der Auswahl eines Wunschsamenspenders gilt es zu beachten, dass ab dem 35. Lebensjahr eines Mannes das Ausmaß an DNA-Schäden in den Samenzellen ansteigt. Dadurch kann es zu verminderter Fruchtbarkeit und einer erhöhten Fehlgeburtenrate kommen. Aus diesem Grund empfehlen wir bei Samenspendern eine Altersgrenze von höchstens 35 Jahren.
Samenspender der European Sperm Bank
Sollte von den oben genannten Optionen kein Samenspender für Sie in Frage kommen, besteht auch eine Kooperation des Kinderwunschzentrum an der Wien mit der European Sperm Bank. Hierbei erfolgt die Abklärung der Spender durch die ESB, die Auswahl des Spenders und der Transport der Samenproben zu uns ins Zentrum wird durch Sie selbst organisiert.
Die ROPA-Methode (wir nennen sie Partnerinnenspende) ist eine Form der künstlichen Befruchtung, die es lesbischen Paaren ermöglicht, Mütter zu werden. Die genetische Mutter ist bei dieser Methode die Partnerin, von der die Eizelle stammt und die biologische Mutter ist die Partnerin, die die Schwangerschaft austrägt und das Kind zur Welt bringt.
Bei der Partnerinnenspende wird die Eizelle der Partnerin mit den Samenzellen eines Samenspenders im IVF-Labor befruchtet. Der daraus entstandene Embryo wird im Anschluss der anderen Partnerin im Rahmen des Embryotransfers eingesetzt. Wir führen diese Behandlung bereits seit 2015 routinemäßig bei lesbischen Paaren durch, damals noch unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben (Altersgrenze, vorliegende Indikation). Seit 2021 freuen wir uns, die Behandlung nun uneingeschränkt allen lesbischen Paaren anbieten zu können und ihnen damit die Möglichkeit zu bieten, die Kinderwunschreise als zwei Mamas von Anfang an gemeinsam zu erleben.