Kinderwunschzentrum an der Wien führt als erstes Zentrum im DACH-Raum die transvaginale Sklerotherapie durch

Neue ambulante Behandlungsmethode bei Endometriose

 

Unser vor einem Jahr gegründetes Endometriosezentrum für Kinderwunschpaare verzeichnete eine 45-prozentige Steigerung an Patient*innen mit Endometriose und setzt nun auch Meilensteine in der Krankheitsbehandlung: Die erste ambulante und erfolgreich durchgeführte transvaginale (ultraschallgesteuerte) Sklerotherapie im DACH-Raum. Diese neue Behandlungsmethode ermöglicht es, Endometriosezysten zu entfernen, ohne das Eierstockgewebe zu beeinträchtigen. Endometriose ist bis dato die zweithäufigste Ursache für weibliche Unfruchtbarkeit und unerfüllten Kinderwunsch. Das könnte sich jetzt ändern, denn für die 300.000 in Österreich lebenden Endometriose-Patient*innen1 erhöhen sich nun die Chancen schwanger zu werden, erheblich. 

Rund eine von zehn Österreicherinnen leidet an Endometriose, die Dunkelziffer dürfte bedeutend höher sein. Dabei handelt es sich um eine chronische Erkrankung, bei der sich Zellen der Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutterhöhle – zum Beispiel im Bereich der Eierstöcke, Eileiter, Harnblase und Darm vorfinden. Diagnostiziert wird Endometriose aufgrund der unspezifischen Symptome und Ausprägungsformen nur bei einem Bruchteil der Betroffenen. Diese leiden allerdings häufig unter Schmerzen beim Einsetzen der Periode, zum Teil auch beim Geschlechtsverkehr oder Urinieren.

Meilenstein in der ambulanten Endometriose-Behandlung

Je nach Methode kann eine Endometriose-Behandlung unterschiedliche Folgen für den weiblichen Körper und die Fertilität haben. Wir haben kürzlich ein Meilenstein in der Endometriose-Behandlung gesetzt: die ambulante Durchführung der ersten transvaginalen (ultraschallgesteuerten) Sklerotherapie im DACH-Raum, bei der ein Verödungsmittel direkt in die Endometriosezysten eingebracht wird. Diese innovative, minimalinvasive Methode hat sich als Behandlungsoption im Zentrum bereits fix etabliert und ermöglicht fortan eine schonendere und ambulante Behandlungsoption, ohne das Eierstockgewebe zu beeinträchtigen.

MEHR INFOS ZUR TRANSVAGINALEN SKLEROTHERAPIE

„Wir haben die Sklerotherapie als erstes österreichisches Kinderwunschzentrum transvaginal (ultraschallgesteuert) und ambulant vollzogen – darauf sind wir sehr stolz. Denn diese Methode ist ein Gamechanger für an Endometriose erkrankte Personen mit Kinderwunsch.“ - OÄ Dr. Schima Djalali-Pregartner 

Endometriose: Zweithäufigste Ursache für weibliche Unfruchtbarkeit

Endometriose stellt die zweithäufigste Ursache für weibliche Unfruchtbarkeit und unerfüllten Kinderwunsch dar. Sie beeinflusst die Befruchtung der Eizellen sowie die Einnistung des Embryos in der Gebärmutter und stört die allgemeine Funktion der Eileiter. Bei einer Endometriose-Diagnose kann für Paare mit Kinderwunsch deswegen eine künstliche Befruchtung notwendig sein. Allein in den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil an Frauen, die aufgrund der Diagnose Endometriose eine In-vitro-Fertilisation durchgeführt haben, um 10% gestiegen. Damit stellt Endometriose bereits die zweithäufigste Indikation zur IVF bei der Frau dar2.

Aufgrund dieser Diagnosehäufigkeit und der steigenden Nachfrage nach einer Behandlung gründete das Kinderwunschzentrum an der Wien im Frühjahr 2023 mit dem Endometriosezentrum für Kinderwunschpaare eine eigene Anlaufstelle für betroffene Paare, denen dank speziell ausgebildeter Expert*innen eine bestmögliche Behandlung geboten wird.

Wir haben im Eröffnungsjahr eine 45%-prozentige Steigerung an Paaren mit Endometriose Indikation im Vergleich zum Vorjahr feststellen können. Parallel dazu, nehmen wir allgemein ein verstärktes Interesse an Endometriose bei uns im Zentrum wahr, was die Bedeutsamkeit einer zielgerichteten Informations- und Behandlungsstrategie verdeutlicht.“ - OÄ Dr. Schima Djalali-Pregartner

Aufklärungsarbeit notwendig: schmerzhaftes Unwissen bei Endometriose

Trotz der erhöhten medialen Präsenz des Themas zeigt eine von uns in Auftrag gegebene Studie, dass Österreicher*innen sich nicht ausreichend mit dem Krankheitsbild Endometriose beschäftigen. Das Bewusstsein und Verständnis in der Bevölkerung sind nach wie vor überraschend gering: 64 % der Männer und 30 % der Frauen sind mit dem Begriff nicht vertraut. Besonders in der jungen Generation herrscht viel Unwissen; 57 % der 14- bis 19-Jährigen kennen den Begriff nicht. Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit, über Endometriose zu sprechen und gezielte Aufklärungsarbeit zu betreiben.

 

Zur Umfrage
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage des Marketagent Instituts. Im Zeitraum zwischen dem 31.08.2023 - 06.09.2023 haben 1.000 Personen im Alter zwischen 14 und 75 Jahren aus ganz Österreich teilgenommen. Die Ausgangsstichprobe wurde gewichtet und ist repräsentativ für die österreichische Gesamtbevölkerung.

Quellen:
1 Medizinische Universität Wien, 2019: Endometriose: Bis zu 300.000 Frauen in Österreich betroffen
2 IVF-Fonds, 2022

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Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt: Wenn Sie an Endometriose leiden und bereits unerfüllten Kinderwunsch haben - kontaktieren Sie unser Erstkontakt-Team und vereinbaren Sie Ihren Wunschtermin für ein Erstgespräch mit OÄ Dr. Schima Djalali-Pregartner im Endometriosezentrum für Kinderwunschpaare!

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