Wir feiern 5 Jahre Kinderwunschzentrum für Regenbogenfamilien!

Wunschkinder für alle

 

5 Jahre ist die letzte Novelle des Fortpflanzungsmedizingesetzes 2015 bereits her. Seitdem haben in Österreich auch lesbische Paare das Recht eine eigene Familie zu gründen. Wir waren damals beim Gesetzesbeschluss live im Parlament vor Ort und unser Kinderwunschzentrum hat damals als erstes Institut die Betreuung für zwei Mamas ermöglicht. Heute feiern wir 5 Jahre Kinderwunschzentrum für Regenbogenfamilien und ziehen anlässlich des Pride Month und der Vienna Pride erfreuliche Bilanz.

Ein Kernstück der Gesetzesänderung 2015 ist die erlaubte Behandlung von lesbischen Paaren, die das volle Behandlungsspektrum von Insemination bis hin zur In-vitro Fertilisation beinhaltet. Die Betreuung und Behandlung dieser Paare erfordert spezielle Qualifikationen, Ausstattung und Anpassungen in der Administration. Aus diesem Grund hat das Kinderwunschzentrum Anfang 2015 als erstes Institut Österreichs ein Zentrum für Regenbogenfamilien gegründet.

 

250 Regenbogenpaare mit Samenspende behandelt

Seit 2015 wurden im Kinderwunschzentrum für Regenbogenfamilien rund 250 lesbische Paare behandelt – zwei Drittel davon erhielten die lang ersehnte Nachricht: „Sie sind schwanger!“ Bei der Behandlung erfolgt natürlich stets die Verwendung von Spendersamen„Unsere Patientinnengruppe der Regenbogenpaare unterscheidet sich klar von unserem restlichen Patientenkollektiv – denn sie sind meist nicht durch einen jahrelangen unerfüllten Kinderwunsch belastet“, erklärt unser ärztlicher Leiter Prof. Dr. Andreas Obruca, „Diese Paare brauchen in den meisten Fällen schlichtweg eine Samenspende. Sollte dennoch ein weiterer medizinischer Faktor auftreten, erzielen wir mit der künstlichen Befruchtung mit Samenspende sehr gute Ergebnisse.“

Rund zwei Drittel der gleichgeschlechtlichen Paare starten mit einer Insemination. Bei diesem kurzen Eingriff wird der aufbereitete Spendersamen in die Gebärmutter eingespült, danach verläuft alles wie nach normalem Geschlechtsverkehr. Bei einem Drittel der Paare wird im Zuge der Abklärung jedoch ein medizinischer Faktor (Eileiterverschluss, PCO-Syndrom, Endometriose oder eine bereits erschöpfte Eizellreserve) erkannt, der die In-vitro Fertilisation (IVF) als Therapie nötig macht. Hier erfolgt die Befruchtung außerhalb des Körpers im Labor.

 

Institutseigene Samenspenderbank bietet Sicherheit

Unser Zentrum verfügt über eine institutseigene Samenspenderbank. Alle Spender die darin erfasst sind, kennen wir persönlich und prüfen vorab anhand bestimmter Kriterien die Aufnahme in die Datenbank. Desweiteren bieten wir auch die Möglichkeit, einen Wunschsamenspender aus dem Verwandten- oder Bekanntenkreis entsprechend den gesetzlichen Vorgaben zu testen und zu verwenden.

 

Beliebte Infoabende für Regenbogenpaare seit Jahren ausgebucht

Mit unseren Regenbogen-Infoabenden, die circa viermal jährlich stets ausgebucht stattfinden, aber auch durch unsere langjährige Kooperation mit der Vienna Pride setzen wir uns aktiv für dieses Thema und die Community ein. „Unsere Regenbogen-Infoabende erfreuen sich bei den Paaren größter Beliebtheit und nach über fünf Jahren freuen wir uns, österreichweit die meisten gleichgeschlechtlichen Paare auf ihrem Weg zum Wunschkind zu begleiten“, zieht Prof. Obruca die erfreuliche Bilanz.

Das nächste Event rund um die Themen Therapieoptionen, mögliche medizinische Ursachen, Finanzierung, Spenderauswahl etc. findet demnächst statt:

  • Montag, 29. Juni 2020 um 18:30 Uhr - "Live Q&A via Zoom" mit Kinderwunsch-Expertin OÄ Dr. Gudrun Langer
  • weitere Events finden Sie auf unserer Termine Seite