Das A-Z der Kinderwunsch­behandlung

Alles rund um den Kinderwunsch

Das Thema Kinderwunschbehandlung ist sehr komplex und umfangreich. Gerade, wenn man sich das erste Mal damit beschäftigt, fühlt man sich schnell überwältigt von all den Fachbegriffen.

Unser Kinderwunsch-Lexikon von A-Z umfasst alle wichtigen Themen und Begriffe, die Ihnen auf Ihrer Kinderwunschreise immer wieder begegnen werden. Wir haben zusätzlich dazu einen Bereich mit den häufigsten Fragen unserer Patient*innen erstellt. Gerne stehen wir Ihnen aber auch jederzeit mit Rat und Tat zur Seite und beantworten Ihnen alle Fragen in einem persönlichen Erstgespräch. Außerdem können Sie sich für unseren Kinderwunsch-Newsletter registrieren, um regelmäßig wichtige Informationen rund um die Kinderwunschreise zu erhalten.
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Barrierefreiheit

Bei der Errichtung unseres Kinderwunschzentrum an der Wien haben wir großen Wert auf Barrierefreiheit gelegt. Schließlich wollen wir auch unseren Patient*innen mit Bewegungseinschränkung einen uneingeschränkten Zugang zu unseren Räumlichkeiten ermöglichen. Folgende Elemente unterstützen dabei:

  • ausreichend breiter Zugang zum Zentrum
  • Rampe und Rollstuhllift im Erdgeschoss
  • ausreichend breiter und gut beleuchteter Aufzug in die Dachgeschosse 1+2
  • behindertengerechte WC's in Dachgeschoss 1+2
  • ausreichend große Bewegungsflächen im gesamten Zentrum
Bauchspiegelung (LSK - Laparoskopie)

Die Durchführung einer Bauchspiegelung erscheint sinnvoll, wenn Sie eine Entzündung der Eileiter, Eierstöcke bzw. Gebärmutter oder eine Eileiterschwangerschaft haben bzw. hatten, oder an Endometriose leiden.

Der Eingriff ist verbunden mit einem Spitalsaufenthalt und findet unter Vollnarkose statt. Unter dem Nabel wird über einen kleinen Schnitt eine Videokamera in den Bauch eingebracht, um Eierstöcke, Eileiter und Gebärmutter zu sehen. So können eventuelle Verwachsungen, ein Eileiterverschluss oder eine Endometriose festgestellt werden.

Befruchtung

Jedes Monat wird beim Eisprung eine Eizelle aus einem der beiden Eierstöcke freigesetzt. Der jeweilige Eileiter hat nun die Aufgabe, diese Eizelle aufzunehmen. Die Eizelle verbleibt im äußeren Drittel des Eileiters und erwartet den Kontakt mit den Samenzellen. Wenn die Samenzelle in die Eizelle eindringt, kommt es zur Befruchtung.

Nach der Befruchtung wird die Eizelle bzw. der frühe Embryo im Eileiter weitertransportiert und trifft zeitgerecht für die Einnistung in der Gebärmutter ein.

Bewegung

Sport und Bewegung wirken sich positiv auf den Gesundheitszustand und das allgemeine Wohlbefinden aus. Studien belegen, dass Frauen, welche leichtes, moderates Training betreiben eine verbesserte Insulinfunktion und ein verbessertes Hormonprofil aufweisen. Vergleichsgruppen mit Frauen, die nicht trainieren oder übergewichtig sind, hatten dabei weitaus schlechtere Ergebnisse.
Vor dem Eintritt einer Schwangerschaft gibt es beim Sport keinerlei Einschränkungen. Man sollte jedoch auf seine persönliche Leistungsfähigkeit und Fitness achten und sich nicht überanstrengen. Vorsicht ist geboten, wenn man bisher keinen Sport betrieben hat und damit beginnen möchte.

Auch Männer profitieren von moderatem Training – jedoch sind extreme sportliche Aktivitäten wie Spinning für die Spermienproduktion nicht förderlich. Generell führen alle Aktivitäten, die Wärme, Reibung und Enge im männlichen Genitalbereich erzeugen, zu einer nachweislichen Schädigung der Samenzellen.

Blutgerinnungsstörung

Hat eine Frau zwei oder mehr aufeinander folgende Aborte, kann eine mögliche Ursache eine unerkannte Blutgerinnungsstörung sein.

Aufgrund der Volumenzunahme und hormoneller Veränderungen neigt das Blut während der Schwangerschaft dazu, schneller als normal zu gerinnen. Besteht zusätzlich eine Gerinnungsstörung, also eine erhöhte Neigung zu einer Verklumpung des Blutes (Thrombosen) vermutet man kleine derartige Verklumpungen in den Blutgefäßen der Plazenta (Mutterkuchen). Dies führt dazu, dass sich der Embryo gar nicht erst richtig einnisten oder nicht richtig versorgt werden kann und es kommt zu einer Fehlgeburt.

Nicht jede Blutgerinnungsstörung führt zur Fehlgeburt
Allerdings erleidet nicht jede Frau, die eine Blutgerinnungsstörung hat, zwangsläufig auch Fehlgeburten. Es gilt jedoch: Rund 20 bis 25 Prozent aller Frauen mit zwei oder mehr Fehlgeburten weisen Auffälligkeiten in der Blutgerinnung auf. Diese versucht man zu behandeln – egal, ob im Rahmen einer spontanen Schwangerschaft oder einer künstlichen Befruchtung.

Einfacher Bluttest gibt Aufschluss
Eine einfache, aber gezielte Blutuntersuchung bringt Aufschluss darüber, ob die Patientin an einer Gerinnungsstörung leidet.

BMI

Über- oder Untergewicht können die Zeit bis zum Eintritt einer Schwangerschaft hinauszögern. Für die Bewertung des Risikos wird der sogenannte Body Mass Index berechnet.

Übergewicht:
Schaffen Sie es mit einem erhöhten BMI, 7-10% an Gewicht zu reduzieren, so erhöht sich bereits die Wahrscheinlichkeit, auf normalem Wege schwanger zu werden. Eine Gewichtsreduktion kann daher so wirksam sein wie eine medikamentöse Behandlung. Von führenden Experten wird empfohlen, bereits vor der geplanten Kinderwunschbehandlung einen BMI von mindestens unter 35 zu erzielen.

Ab einem BMI von 26-29 kann es sein, dass das Paar selbst mit einer künstlichen Befruchtung (IVF-Behandlung) 2-3 Versuche mehr braucht als ein normalgewichtiges Paar, um schwanger zu werden.
Ab einem BMI der Frau von 29 steigt das Risiko für Fehlgeburten deutlich an. In einer Schwangerschaft besteht zusätzlich ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftsdiabetes, Gestosen („Schwangerschaftsvergiftung“) und Fehlbildungen des Kindes.

Untergewicht:
Ein zu niedriges Körpergewicht führt oft zu Störungen des Monatszyklus. In der Schwangerschaft hingegen kann es etwas häufiger zu Fehlgeburten kommen. Frauen mit Untergewicht haben meistens größere Schwierigkeiten, an Gewicht zuzulegen. Hier kann eine Ernährungsberatung/Ernährungsumstellung hilfreich sein.